So, nachdem ich keinen eigenen Blog hab und das hier eigentlich eh gut reinpasst, mal ein kleines Review von mir:
Es geht um die Parrot AR.Drone. Darum handelt sich um einen Modell-Quadrocopter (ein Hubschrauber mit 4 Rotoren), den man mit einem iPhone fernsteuern kann.
(Mehr dazu gibts nach einem Klick auf weiterlesen…)
Ich hab das Gerät im August auf der gamescom in Köln gesehen, aber noch nicht selber ausprobiert. Meine Infos stammen aber sonst von den offiziellen Kanälen und diversen Internet-Beiträgen.
Technisch gesehen handelt es sich bei dem Gerät um einen Linux-Computer, der neben den vier Motoren auch noch Beschleunigungssensoren, einen Ultraschall-Abstandsmesser, Gyroskope und einen WLAN-Chip hat. Via diesem WLAN verbindet sich das iPhone mit dem Quadrocopter und sendet seine Kommandos.
Das besondere ist auch, dass das Gerät mit 2 Webcams ausgerüstet ist, die ihr Videosignal via WLAN an das iPhone zurücksenden, d.h. man kann fliegen ohne den Copter selber zu sehen. Das WLAN geht angeblich ca. 50m (in freiem Gelände natürlich).
Das für dieses Blog interessante ist allerdings, dass der Hersteller eine gratis SDK anbietet, mit der man Spiele dafür bauen darf (allerdings nur Spiele!). Damit sollte man auch für den Mac etwas entwickeln dürfen, es ist nämlich der komplette Sourcecode für die Clientseite dabei. Es gibt auch schon ein paar Spiele dafür im iOS App Store, auch mit Multiplayer (mit 2 Drohnen). Die SDK erlaubt auch die Erkennung von 2D und 3D Markern in den Videobildern, was dazu dienen kann, die genaue Position zu errechnen.
Der Vorteil der 4 Rotoren und des relativ leistungsfähigen Prozessors am Quadrocopter ist, dass die Fluglage sehr stabil ist und die Drohne an sich schon sehr viel eigenständig machen kann. Beispielsweise ist landen/starten einfach nur ein Tastendruck. Wenn man keine Befehle gibt oder die WLAN-Verbindung abreißt, bleibt das Gerät einfach nur auf der gleichen Höhe schweben (unter Verwendung des schon erwähnten Ultraschallsensors).
Nun zum negativen Teil: Wie sehr viele Videos auf Youtube und einige Foreneinträge zeigen, gibt es anscheinend noch Probleme mit der Firmware, weil es passieren kann, dass die Drohne einfach immer mehr steigt und steigt und steigt, ohne dass man etwas dagegen machen kann. Das Risiko, dass sie beschädigt wird ist natürlich sehr hoch, und das ist bei so einem teuren Spielzeug keine Kleinigkeit.
Weiters ist das Videobild sehr ruckelig (~10fps?), was nicht sehr zum immersiven Gefühl beiträgt. Das hat natürlich auch etwas damit zu tun, dass der nicht ganz so starke Prozessor auf dem Gerät die Bilder live komprimieren muss und via WLAN streamen. Da gibt es wohl Limits.
Generell hab ich mich jetzt mal dazu entschieden, das Teil nicht zu kaufen. Es ist ziemlich teuer (Geizhals-Link) und anscheinend ist es nicht garantiert, dass das Gerät auch wieder in einem Stück landet. Aber ich bin schon sehr gespannt auf die zukünftigen Versionen, vielleicht wirds ja doch noch was dann 🙂